Für Sie gelesen: Wo ist Wilma?


Thomas Köhler-Saretzki, Anika Merten
Wo ist Wilma?
Ein Bilderbuch über Bindungsmuster
Erschienen: 2017
ISBN: 978-3-86739-120-7
„Wo ist Wilma? Ein Bilderbuch über Bindungsmuster“ von Thomas Köhler-Saretzki ist 2017 im Balance buch+medien verlag erschienen. Es richtet sich an Eltern und Fachkräfte und bearbeitet anschaulich die Wichtigkeit von Bindung und Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern.
Zum Inhalt
In diesem Bilderbuch werden vier Kinder mit vier unterschiedlichen Bindungsmustern vorgestellt. Sie gehen gemeinsam in den Kindergarten und ihre gewohnte Erzieherin Wilma geht fort. Friederike ersetzt diese und spürt aufgrund ihres Wissens über Bindungsmuster sehr deutlich, was die einzelnen Kinder nun von ihr benötigen, damit sie sich in der Gruppe weiterhin wohl fühlen und Lernen möglich wird.
Die Aufmachung des Buchs
Zuerst werden nacheinander die vier Kinder vorgestellt, so wie sich das Bindungsmuster aktuell zeigt, als auch in einer früheren Aktion, die verdeutlicht, warum sich dieses Bindungsmuster ausgebildet hat. Der Text ist sehr leser- und leserinnenfreundlich geschrieben, enthält in knappen Worten alle wichtigen Informationen zu dem jeweiligen Bindungsmuster. Die Illustrationen sind sehr passend gewählt.
Nach dieser Vorstellungsrunde erfahren Leser und Leserin, dass Wilma die Gruppe verlässt und es folgen Ausführungen und Illustrationen, welches Bindungsverhalten Friederike nun beobachten kann. Daran anschließend wird der „Kreis der Sicherheit“ vorgestellt – also was die einzelnen Kinder benötigen, um Vertrauen zu Friederike fassen zu können, damit das Neugierverhalten unterstützt werden kann. Dieser Kreis der Sicherheit wird wieder konkret für jedes Kind ausformuliert. Auch die Elternarbeit wird am Schluss des Buchs thematisiert.
Fazit
Das Buch ist liebevoll und sehr detailverliebt gestaltet. Es enthält alle wichtigen Informationen zur Bindungstheorie (auch immer mit hervorgehobenen Kurzinformationen an den Seitenrändern) und kann sowohl Eltern als auch Fachkräften eine gute Orientierung bieten. Die Bedeutsamkeit von stabilen Bindungen für Lernprozesse wird auch angemessen thematisiert. Das Buch eignet sich somit sowohl für die Elternarbeit als auch für Weiterbildungen von Fachpersonal.
Foto: Maresa Gallauner