Für Sie gelesen: Kinderängste überwinden von Stefan Hetterich

Heute möchte ich ein Arbeitsbuch vorstellen, das im Anschluss an das Fachbuch von Stefan Hetterich „Ängste bei Kinder und Jugendlichen“ im Mabuse-Verlag erschienen ist.
Das genannte Fachbuch durfte ich bereits rezensieren. Auch wenn es sehr praxisnah geschrieben ist, so bleibt es dennoch eine theoretische Erörterung. Hier wurde angesetzt und heraus kam ein Arbeitsbuch für Eltern.

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 9783863216313
Schon beim Betrachten des Inhaltsverzeichnisses fällt auf, dass der Autor die Wechselwirkung zwischen den Erfahrungen und dem Erleben der Eltern und dem Erleben der Umwelt des Kindes in den Vordergrund rückt. Wie allgemein in der Erziehung ist auch der Umgang mit Kinderängsten vor allem dann möglich, wenn sich die Erwachsenen auch mit sich selbst auseinandersetzen.
Halt haben – Halt geben
Dieser Aspekt wird vor allem dann zentral, wenn es darum geht dem Kind Halt zu geben. Ich kann nur dann jemandem Halt geben, wenn ich selbst gehalten bin. So wendet sich das Buch sowohl an die Eltern, die ihre Ressourcen stärken möchten, als auch an die Perspektive des Kindes, die es zu verstehen gilt.
Klar wird jedoch, dass hier kein Leitfaden entsteht, der direkt mit dem Kind „abgearbeitet“ werden kann. Der elterliche Ressourcenaufbau ist das Ziel. Erst nachdem das erfolgt ist, wird am Ende die Befähigung des Kindes thematisiert. Hier kann auch das Kind selbst Notizen anfertigen bzw. finden die Eltern ein Gerüst, wie sie mit dem Kind ins Gespräch kommen können.
Übungen
Im vorliegenden Buch werden theoretische Elemente, die bereits umfassend im Fachbuch erörtert wurden, herangezogen, um praktische Übungen anzuschließen. An den betreffenden Stellen ist auch jeweils ein Platzhalter, um direkt in dem Buch arbeiten zu können. Das macht es besonders niederschwellig.
Fazit
Dieses Buch zeigt in besonders schöner Art und Weise auf, dass Erziehung eines Kindes vor allem dann gelingen kann, wenn Eltern bereit sind in die Selbstreflexion zu gehen. Eltern können nur helfen Ressourcen aufzubauen, wenn sie selbst über genug Stabilität verfügen.
Foto: Maresa Gallauner