Ermutigung stärkt uns und unsere Kinder

Erziehungsfragen - Blog

Ermutigung stärkt uns und unsere Kinder

Von julia am 23/01/2020 - 09:12
Beisammensein

Es gibt sie die Tage, an denen nichts zu klappen scheint. Die Kinder sind müde, durch Schule oder andere Termine überfordert oder stecken in einer Entwicklungsphase, die ihnen viel abverlangt. Es kommt zum Streit. Und irgendwann fallen die bekannten Sätze: „Du bist immer so langsam. Wir müssen los.“, „Kannst du nicht einmal daran denken die Wäsche zu räumen?“ „Deine Schwester macht ihre Pausenbrote auch selbst.“, „Du passt nie auf. Alles geht kaputt.“

In jeder Familie fallen solche Sätze, vor allem, wenn man selbst gerade nicht in sich ruht, viele Dinge zu organisieren hat, usw.

Vorneweg: niemand ist perfekt und keiner erwartet das von einem!

Es hilft aber schon, wenn man sich ein paar Dinge bewusst macht, um immer wieder gezielt darauf aufzupassen.

Alle Sätze dieser Art haben eines gemeinsam: sie kritisieren auf negative Art und Weise. Kinder fühlen sich dann schlecht, unzulänglich, klein, ausgeschlossen oder unfair behandelt. Vor allem Verallgemeinerungen mit Worten wie „immer“ oder „nie“ führen dazu, dass Kinder sich verschließen, weil sie sich nicht in ihren positiven Momenten wahrgenommen fühlen, sondern die Fehler als pauschales Urteil über sie aufgeblasen werden. Auch Vergleiche unter Geschwistern führen selten zum gewünschten Ziel, z.B. mehr Selbstständigkeit.

Kommunikation ist auf diesem Weg fast nicht mehr möglich. Kinder „machen dicht“, halten sich manchmal bereits die Ohren zu, wenn man versucht ihnen etwas zu sagen oder antworten mit „blabla“ oder „Ich kenn‘ den Text schon“ oder nur noch mit „Hör‘ auf!“.

Auf diese Weise baut sich eine Distanz auf. Kooperation zwischen Eltern und Kindern ist kaum mehr möglich. Es kommt zu Machtkämpfen, zu Rachefeldzügen – kurz: die Beziehungen innerhalb der Familie werden immer brüchiger.

Aus dieser Spirale kann man aussteigen, indem man sein eigenes Verhalten ändert und nicht darauf wartet, dass sich die anderen zuerst ändern. Ein erster Schritt ist der positive Blick auf die Mitmenschen und der Versuch negative Kritik zu stoppen. Bereits da zeigen sich Wirkungen, weil das Kleinmachen und Schlechtmachen des Gegenübers aufhört. Auf dieser Basis kann Ermutigung anfangen….So wie Entmutigung uns schwächt, so kann uns Ermutigung stärken.

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